Alois Irlmaier

Alois Irlmaier war ein deutscher Brunnenbauer und Rutengänger, der am 8. Juni 1894 in Scharam bei Siegsdorf in Oberbayern geboren wurde. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in der ländlichen Umgebung, wo er durch das handwerkliche Erbe seines Vaters geprägt wurde. Der junge Irlmaier erlernte den Beruf des Brunnenbauers, ein Handwerk, das er sein Leben lang ausübte.

Während des Ersten Weltkriegs diente Irlmaier als Soldat und erlebte die Schrecken des Krieges hautnah. Diese Erfahrungen sollen tiefgreifenden Einfluss auf seine spätere Wahrnehmung und seine Sichtweise auf die Welt gehabt haben. Nach dem Krieg kehrte er nach Bayern zurück und heiratete 1920 Maria Schieslinger. Gemeinsam übernahmen sie den Bauernhof seines Vaters und gründeten eine Familie. Auf diesem Bauernhof zogen sie zusammen vier Kinder auf, darunter auch ein Pflegekind, was Irlmaier zu einem engagierten Familienvater machte.

Bekannt wurde Irlmaier jedoch nicht nur durch sein handwerkliches Geschick, sondern auch durch seine angebliche Fähigkeit, zukünftige Ereignisse vorherzusagen. Diese besondere Fähigkeit trat erstmals während des Zweiten Weltkriegs zutage, als er zunehmend als „Seher“ wahrgenommen wurde. Irlmaier soll präzise Vorhersagen über Bombenangriffe gemacht haben und in der Lage gewesen sein, vermisste Personen zu lokalisieren. Diese Fähigkeiten weckten sowohl Staunen als auch Skepsis bei den Menschen, sodass Irlmaier schließlich in den Fokus der Behörden geriet. In den Nachkriegsjahren wurde er aufgrund seiner Wahrsagerei angeklagt, jedoch wurde er freigesprochen, da es keine ausreichenden Beweise für seine Vorhersagen gab.

Besonders bekannt sind Irlmaiers Prophezeiungen über einen möglichen Dritten Weltkrieg, den er als unausweichlich beschrieb. In seinen Visionen sah er den Krieg im Nahen Osten und im Mittelmeerraum beginnen, wobei er davon ausging, dass auch die Großmächte in diesen Konflikt involviert werden würden. Irlmaier sprach von einer dramatischen Verschärfung der internationalen Spannungen und einer Eskalation der Gewalt, die zu einem globalen Krieg führen würde. Er nannte auch das Attentat auf eine hochrangige Persönlichkeit auf dem Balkan als möglichen Auslöser des Konflikts. Diese Prophezeiungen wurden besonders in den 1950er Jahren und in den darauf folgenden Jahrzehnten immer wieder zitiert, als sich politische Spannungen im Nahen Osten und in Europa häuften.

Alois Irlmaier starb am 26. Juli 1959 in Freilassing, Bayern, im Alter von 65 Jahren. Sein Tod hinterließ viele Fragen, und seine Prophezeiungen werden bis heute von einigen als richtungsweisend und von anderen als spekulativ angesehen. In der Nachwelt bleibt er jedoch eine Schlüsselfigur unter den Propheten des 20. Jahrhunderts, deren Aussagen weiterhin viele Menschen faszinieren. Trotz der Skepsis und der Kontroversen, die seine Visionen umgeben, bleibt Alois Irlmaier ein markantes Beispiel für die Wahrnehmung und das Interesse an Wahrsagerei und Zukunftsvisionen in der modernen Geschichte.

 
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Alois Irlmaier, der bekannte deutsche Seher des 20. Jahrhunderts, hinterließ zahlreiche Prophezeiungen und Aussagen über die Zukunft, die bis heute von vielen Menschen mit Interesse betrachtet werden. Einige seiner zentralen Vorhersagen und Zitate umfassen folgende Themen:

1. Gesellschaftlicher Verfall und moralischer Niedergang: Irlmaier sprach von einer bevorstehenden Zeit des Wohlstands, gefolgt von einem dramatischen Glaubensabfall und einem moralischen Verfall der Gesellschaft. Seine Worte lauteten:
„Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie. Dann folgt ein Glaubensabfall wie nie zuvor. Darauf eine noch nie da gewesene Sittenverderbnis.“
Diese Visionen beschreiben eine Gesellschaft, die auf den Grundlagen des materiellen Wohlstands aufbaut, aber durch den Verlust von Traditionen, Werten und Glauben in eine schwere Krise geraten wird.

2. Migration und soziale Spannungen: Ein weiteres häufig zitiertes Thema in Irlmaiers Prophezeiungen betrifft die zunehmende Migration:
„Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land. Es herrscht eine hohe Inflation. Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.“
Irlmaier warnte vor den Herausforderungen, die mit einer massiven Zuwanderung verbunden sind. In seinen Visionen führten diese Veränderungen zu sozialen Spannungen und einer dramatischen Wirtschaftskrise, die die Lebensgrundlage vieler Menschen bedrohte.

3. Klimatische Veränderungen und landwirtschaftliche Entwicklungen: Irlmaier sprach auch über Klimaveränderungen, die die Landwirtschaft betreffen würden. In einer seiner Visionen sagte er:
„In der glücklichen Zeit in Bayern, namentlich im südlichen Teil, eine Temperatur herrschen werde, die so ist wie in Italien. Wir werden Wein ernten können und sogar Feigen auch im Oberland.“
Er beschrieb eine Zeit, in der das Klima sich so verändern würde, dass Südfrüchte im sonst eher kühlen Bayern gedeihen könnten, was tiefgreifende Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Region haben würde.

4. Zerstörung einer großen Stadt: Eine der bekanntesten und dramatischsten Prophezeiungen Irlmaiers betrifft die Zerstörung einer großen Stadt, die als Symbol für den kulturellen und politischen Niedergang gesehen wird. „Die große Stadt mit dem hohen eisernen Turm steht im Feuer. Aber das haben die eigenen Leut anzündt, net die, die vom Osten hermarschiert sind.“
Dies deutet auf eine innere Zerstörung hin, die nicht durch äußere Feinde, sondern durch die eigenen Bürger ausgelöst wird – ein Hinweis auf politische Unruhen oder Revolutionen. Viele interpretieren dies als Vorhersage für die Zerstörung von Paris, das für seinen „eisernen Turm“ (Eiffelturm) bekannt ist.

5. Der Ausgang eines großen Krieges und der Beginn einer glücklichen Zeit: Ein weiteres bedeutendes Zitat von Irlmaier beschreibt die Zeit nach einem großen Konflikt:
„Dann bricht ein Hagelschlag aus mit Blitz und Donner, und ein Erdbeben schüttelt die Erde. Dann geh’ nicht hinaus aus dem Haus! [...] Nach diesen Ereignissen kommt eine lange, glückliche Zeit.“
Irlmaier prognostizierte, dass nach einem zerstörerischen Krieg und Naturkatastrophen eine Zeit des Friedens und Wohlstands folgen würde, was darauf hindeutet, dass die schlimmsten Krisen durch eine neue Ära der Harmonie und des Aufschwungs abgelöst werden könnten.

6. Technologische Entwicklungen und ihre Auswirkungen: Irlmaier sprach von einer rasanten Entwicklung der Technik, insbesondere im Bereich der Kommunikation. Er erwähnte, dass Menschen in der Zukunft in der Lage sein würden, über große Entfernungen miteinander zu sprechen, ohne physische Geräte zu benutzen. Diese Aussage könnte als Vorahnung moderner Technologien wie Smartphones oder sogar Gedankenübertragung interpretiert werden.​

7. Veränderungen in der Landwirtschaft: Er prophezeite, dass die Landwirtschaft sich drastisch verändern würde, mit neuen Anbaumethoden und möglicherweise auch genetischen Modifikationen von Pflanzen. Dies könnte auf die heutigen Diskussionen über Gentechnik und nachhaltige Landwirtschaft hinweisen.​

8. Aufstieg neuer Weltmächte: Irlmaier sagte voraus, dass sich die politischen Machtverhältnisse global verschieben würden. Er sprach von einem Aufstieg neuer Nationen, die wirtschaftlich und politisch bedeutend werden würden, was auf die heutige Rolle von Schwellenländern wie China und Indien hindeuten könnte.​

9. Veränderungen im Gesundheitssystem: Er erwähnte auch Veränderungen im medizinischen Bereich, mit neuen Heilmethoden und einer besseren Versorgung der Bevölkerung. Dies könnte auf die Fortschritte in der medizinischen Forschung und der Entwicklung neuer Medikamente und Behandlungsmethoden hinweisen.​

10. Friedliche Koexistenz verschiedener Kulturen: Trotz der vorhergesagten Herausforderungen betonte Irlmaier auch die Möglichkeit einer harmonischen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kulturen und Nationen. Er sah eine Zukunft, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft in Frieden zusammenleben könnten.​

11. Die Rolle der Frauen in der Zukunft: Er prophezeite, dass Frauen eine zunehmend wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen würden, sowohl in beruflicher als auch in politischer Hinsicht. Diese Aussage könnte die heutigen Fortschritte in Richtung Gleichberechtigung und die steigende Anzahl von Frauen in Führungspositionen widerspiegeln.​

12. Die Bedeutung der Bildung: Irlmaier betonte die Wichtigkeit von Wissen und Bildung für die Zukunft der Menschheit. Er sah eine Zeit, in der der Zugang zu Bildung für alle Menschen entscheidend für den Fortschritt und das Wohl der Gesellschaft sein würde.​

13. Spirituelles Erwachen: Neben den vorhergesagten moralischen Verfällen sprach Irlmaier auch von einer möglichen spirituellen Erneuerung. Er glaubte, dass die Menschen eines Tages zu einem tieferen Verständnis ihrer selbst und ihrer Verbindung zum Universum gelangen würden.​

14. Die Rolle der Natur: Er hob hervor, wie wichtig es ist, im Einklang mit der Natur zu leben. Irlmaier warnte vor den Folgen der Umweltzerstörung und betonte die Notwendigkeit, die Erde für zukünftige Generationen zu bewahren.​

15. Die Rückkehr zu traditionellen Werten: Trotz seiner Warnungen vor moralischem Verfall sah Irlmaier auch die Möglichkeit einer Rückkehr zu traditionellen Werten wie Familie, Gemeinschaft und Respekt. Er glaubte, dass diese Werte die Grundlage für eine bessere Zukunft bilden könnten.​

16. Die Bedeutung des Einzelnen: Abschließend betonte Irlmaier, dass jeder Einzelne die Fähigkeit hat, die Zukunft zu beeinflussen. Er ermutigte die Menschen, Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen und positiv zur Gesellschaft beizutragen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Prophezeiungen und Aussagen nicht als absolute Vorhersagen betrachtet werden sollten. Sie spiegeln vielmehr die Hoffnungen, Ängste und Visionen einer bestimmten Zeit wider und sollten mit einem kritischen und reflektierten Blick betrachtet werden.

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Zitate direkt (ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit):
 
Die Vorzeichen des 3. Weltkriegs
Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie.
Dann folgt ein Glaubensabfall wie nie zuvor.
Darauf eine nie da gewesene Sittenverderbnis.
Alsdann kommt eine große Zahl Fremder ins Land.
Es herrscht eine hohe Inflation.
Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.
Bald darauf folgt die Revolution.
Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen.
 
Anderes Klima
Das Klima hat sich geändert, es ist alles wärmer geworden, auch bei uns, und Südfrüchte wachsen wie in Italien.
 
Große Löcher im Meer
Die Inseln vor der Küste gehen unter, weil das Wasser ganz wild ist. Ich sehe große Löcher im Meer, die fallen dann wieder zu, wenn die riesigen großen Wellen zurückkommen. Die schöne Stadt am blauen Wasser versinkt fast ganz im Meer und im Schmutz und Sand, den das Meer hinauswirft. Drei Städte seh‘ ich versinken gegen Süden, gegen Nordwesten und gegen Westen.
 
Räuberfürst
Ein Räuberfürst im Süden wird gegen Russland antreten und großen Schaden anrichten.
 
Seuchen
Seuchen werden sein, die niemand kennt und gegen die niemand helfen kann.
 
Wild geht’s her
Die Stadt mit dem eisernen Turm wird das Opfer der eigenen Leute. Sie zünden alles an. Revolution ist und wild geht’s her.
 
Eine große Stadt wird zerstört
Eine große Stadt wird durch Raketen-Geschosse vernichtet werden.
 
Angriff auf Amerika
Über dem großen Wasser da drüben da kommt der Russ‘ noch hin. Doch die Massen werden zurückgeschlagen.
 
Menschenleeres Berlin
In Berlin bleiben alle Wohnungen unangetastet und in den Fabriken alle Maschinen heil – aber ich sehe keinen einzigen Menschen.
 
Budapest und Prag werden vernichtet
Es gibt wieder einen großen Krieg, wenn das Getreide reif ist. Das Jahr kann ich leider nicht sagen. Dieser Krieg wird nur vier Monate dauern, aber der schrecklichste der Weltgeschichte sein. Budapest und Prag werden dabei vernichtet werden. In diesem Ringen werden Waffen zur Anwendung kommen, dass Panzer noch weiterrollen, wenn die Männer, die in ihnen sitzen, schon tot sind.
 
Große Vögel mit Todeseiern
Der Boden in Deutschland wird durch eine Kraft zehn Meter tief verbrannt. Aus dem Sande der Wüste Afrikas steigen die großen Vögel auf mit Todeseiern ohne Männer.
 
10.000 Tauben
10.000 Tauben steigen aus dem Sand auf, fliegen über uns hinweg, aber bei uns werfen ’s nix runter.
 
Ein breiter Streifen
Von Prag aus zieht ein breiter Streifen hinauf bis ans Meer, da ist alles hin, da kommt keiner mehr rüber und hinüber.
 
Drei Städte gehen unter
Drei Städte seh‘ ich untergehen. Die eine im Süden versinkt im Schlamm, die andere im Norden geht im Wasser unter, die dritte ist über dem Wasser.
 
Drei große Städte fallen
Die eine Stadt geht im Wasser unter, die zweite große Stadt steht kirchturmtief im Meer, die dritte aber fällt zusammen.
 
Wasser hoch wie ein Haus
Das eine weiß ich ganz gewiss, wenn der Krieg kommt, dann beißt es droben im Norden am meisten aus. Ich sehe ein großes Wasser, das kommt vom Meer her, das ist höher wie ein Haus, das überschwemmt die Ufer, und wen es erwischt, der kommt nicht mehr lebend davon.
 
Die Länder am Meer
Die Länder am Meer sind vom Wasser schwer gefährdet, das Meer ist sehr unruhig, haushoch gehen die Wellen, schäumen tut es, als ob es unterirdisch kochte.
 
Südostbayern
Südostbayern wird beschützt, da breitet die Liebe Frau von Altötting ihren Mantel darüber.
 
München
München kriagt a Bisserl was ab. Ihr kriagt narrisch viel Leut‘ her. Flüchtlinge. Für drei Wochen müssts‘ Lebensmittel und Wasser bei ’nander haben.
 
Um Landau
Um Landau ist weitum alles gelb und vernichtet.
Südlich und westlich der Donau
Wer südlich und westlich der Donau lebt, braucht keine Angst zu haben.
 
Die Dauer des Krieges
Wie lange es dauert mit dem Krieg? Ich sehe deutlich einen Dreier, aber ob es drei Tag, drei Wochen oder drei Monate sind, weiß ich nicht. Am Rhein sehe ich einen Halbmond, der alles verschlingen will. Die Hörner der Sichel wollen sich schließen. Was das bedeutet, weiß ich nicht.
 
Der zweite Stoß
Der zweite Stoß kommt über Sachsen westwärts gegen das Ruhrgebiet zu, genau wie der dritte Heerwurm, der von Nordosten westwärts geht über Berlin.
 
Es geht über Nacht los
Es geht über Nacht los. Es geht in drei großen Linien westwärts. Der unterste Heerwurm kommt über den Wald daher, zieht dann aber nordwestlich der Donau, um in gleicher Richtung wie die zwei anderen Heeressäulen dem Rhein zuzustreben.
 
Große Flüchtlingsströme
Zwei große Flüchtlingsströme schaffen es noch über die Donau und retten sich zu uns. Aber der dritte Flüchtlingsstrom schafft es nicht mehr rüber. Ein Ring legt sich um sie, von denen bleibt keiner mehr am Leben. Bei uns südlich der Donau leben dann so viele Menschen, dass es für keinen mehr reicht. Der Hunger treibt die Leute aufs Land, und die holen sich, was sie brauchen. Es wird viel gestohlen und geplündert.
 
Den Namen darf ich nicht sagen
Von Prag geht’s hinauf bis ans große Wasser an eine Bucht. In diesem Strich ist alles hin. Dort, wo es angeht, ist eine Stadt ein Steinhaufen. Den Namen darf ich nicht sagen.
 
Es gibt einen Gott!
Bei diesem Geschehen sehe ich ein großes Kreuz am Himmel stehen und ein Erdbeben wird unter Blitz und Donner sein, dass alles erschrickt und die ganze Welt aufschreit: »Es gibt einen Gott!« Welche Jahreszeit wird es sein? Das kann ich nur aus den Zeichen ablesen. Auf den Gipfeln der Berge liegt Schnee. Es ist trüb und regnerisch und Schnee durcheinander. Herunten ist es aper. Gelb schaut es her. Während des Krieges kommt die große Finsternis, die 72 Stunden dauert.
 
3 Tage finster
Die Toten werden haufenweise davon auf den Straßen liegen. Die Bauernhäuser leer sein und das Vieh brüllen, da es niemand tränkt. In einer eisigkalten Nacht wird Donner ertönen, dann schließt Tür und Fenster, es bleibt 3 Tage finster wie in der tiefsten Nacht, die Kräfte des Himmels werden erschüttert sein. Habe ein geweihtes Licht zur Hand. Alte und Todkranke werden ihre Gesundheit erlangen, wenn sie Gott entsprachen, die anderen sterben.
 
Giftiger Rauch
Schaut, dass eure Fenster und Türen gut schließen, denn man kann seinen besten Freund nicht einlassen, sonst geht der giftige Rauch und Atem herein.
 
Gott hat sich abgewandt
Amerika wird im Osten dauernd Kriege führen und nie mehr
siegen. Gott hat sich abgewandt.
 
Der Stunk geht um die Welt
Zuerst wird die Stadt mit dem eisernen Turm sich selbst anzünden und Revolte mit der Jugend machen. Der Stunk geht um die Welt.
 
Draußen geht der Staubtod um
Finster wird es werden an einem Tag unterm Krieg. Dann bricht ein Hagelschlag aus mit Blitz und Donner und ein Erdbeben schüttelt die Erde. Dann geh nicht hinaus aus dem Haus. Die Lichter brennen nicht, außer Kerzenlicht, der Strom hört auf. Wer den Staub einschnauft, kriegt einen Krampf und stirbt. Mach die Fenster nicht auf, häng sie mit schwarzem Papier zu. Alle offenen Wasser werden giftig und alle offenen Speisen, die nicht in verschlossenen Dosen sind. Auch keine Speisen in Gläsern, die halten es nicht ab. Draußen geht der Staubtod um, es sterben sehr viele Menschen. Nach 72 Stunden ist alles wieder vorbei. Aber noch mal sage ich es: Geht nicht hinaus, schaut nicht beim Fenster hinaus, lasst die geweihte Kerze oder den Wachsstock brennen und betet. Über Nacht sterben mehr Menschen als in zwei Weltkriegen.
 
Die Staaten gehen kaputt
Einheitsgeld haben sie. Zuerst gibt es noch viel Geld. Dann auf einmal haben die Banken keines mehr. Weltweit gibt es einen Mangel. In Europa gehen die Staaten kaputt. Die Not geht von Land zu Land. Die Politiker rennen zusammen, rennen und rennen, und es ist doch nichts.
 
Weniger Geld und Gesetze
Man hat dann sehr viel weniger Geld und Gesetze, es ist ein freies, besseres Leben.
 
Wenn das Kreuz wieder regiert
Wenn aber amoi das Kreuz wieder regiert, und es werd überall no regiern, dann werd alles wieder besser. Aa unser Vaterland siecht dann wieder bessere Zeiten. Aber z’erseht muaß des schlimme überstandn sei, da is nix zum macha. Es werd no a große Hungersnot komma, und die Lernt wem bettln, aa solchen, dene es heit recht guad geht. Über’m Böhmerwald wem vui Leit kemma, die um Hilfbittn. Die Leut‘ werden sich alle gut verstehen und man wird kaum mehr ein böses Wort hören.
 
Friede wird sein
Friede wird dann sein und eine gute Zeit. Drei Kronen seh‘ ich blitzen und ein hagerer Greis wird unser König sein. Auch eine uralte Krone im Süden kommt wieder zu Ehren. Der Papst, der nicht lange flüchten musste übers Wasser, kehrt zurück. Blumen blühen auf den Wiesen, da kommt er zurück und trauert um seine ermordeten Brüder. Nach diesen Ereignissen kommt eine lange, glückliche Zeit. Wer es erlebt, darf sich glücklich preisen.
 
Ein neuer Kaiser
Nach dem Sieg wird ein Kaiser vom fliehenden Papst gekrönt und dann kommt der Friede.
 
Der bayrische König
I siach den Monarch’n steh‘, dort hint’n in da Ech’n. Es ist a alter, grauer und hagerer Mo. Er wird vom Papst gekrönt, denn dea kommt wieda zruck.
 
Viel beten
Der Papst flieht nach Südosten oder übers große Wasser, genau kann ich es nicht sehen. Hernach wird er die Krönung feiern. Wir müssen viel beten, daß die Gräuel abgekürzt werden.
 
Die größte Revolution aller Zeiten
A Staat im West’n kriagt de größte Revolution von alle Zeit’n.
 
Gewaltige Beben
Gleichzeitig erschüttern gewaltige Beben die Erde und ein neues Land erscheint aus dem Ozean, das früher schon einmal da war.
 
Drei Sommer
Unsere jungen Leute müssen noch einrücken, Freiwillige werden noch in die Kämpfe verwickelt, die anderen müssen fort zur Besatzung und werden drei Sommer dort bleiben, bis sie wieder heimkommen. Dann ist Frieden und ich sehe Weihnachtsbäume brennen.
 
Rund um die Donau
Das Land östlich und nördlich der Donau wird neu besiedelt.
 
Eine einzige Wüste
Das ganze Gebiet östlich von Linz wird eine einzige Wüste werden, aber hier im Süden und Westen ist nichts zu befürchten.
 
Genug Land für alle
Vui Leut ziag ’n dann nüba über Doana, dort ob ’n da is jetz Platz grad gnua, sie bau’n Häuser wiader o und Land hab’ns gnua.
 
Donaudampfer
I siach vo unt’n her auf der Doana Dampfa ziagn, ganz schwarze Wolk’n steig ’n vom Kamin zum Himmel nauf, de bringa Sach grad g’nua. Und de Bauern trag’n volle Kraxn; de bringens Sach in die Stadt, weil’s so vui ham und bringens gar net los.
 
Lebst du auch noch?
Ihr braucht euch dann keine Häuser und Autos kaufen, es gibt genug. Denn jeder wird zum anderen sagen: „He, lebst du auch noch?“
 
Wie die Urgroßväter
Aber anfangen müssen die Leut wieder da, wo ihre Ururgroßväter angefangen haben.
 
Goldene Zeiten
Und dann werden wir wieder freie Hand haben in unserem Heimatland. Goldene Zeiten werden wir kriegen. Drei Kronen seh‘ ich deutlich, die in Gottesfurcht regieren werden. Die Donaumonarchie werden wir bekommen. Ganz von vorne wird es wieder angehen und die Menschen werden wieder in Ehrfurcht und Gottvertrauen leben, so wie es sein soll.
 
Jeder kann siedeln, wo er will
Die überschüssigen Leute ziehen dorthin, wo die Wüste entstanden ist, und jeder kann siedeln, wo er will und Land haben, so viel er anbauen kann. Da werden die Leut wenig und der Krämer steht vor der Tür und sagt: „Kaufts mir was ab, sonst geh i drauf“ Und d‘ Würst hängen übers Teller naus, so viel gibt ’s.
 
Der Papst kommt zurück
Dann aber kommt der Papst wieder zurück und er wird noch drei Könige krönen, den ungarischen, den österreichischen und den bayerischen. Der is ganz alt und hat schneeweiße Haar, er hat d‘ Lederhosen an und is unter de Leut wia seinesgleichen.
 
Nicht auf die Autobahnen
Nicht auf den Autobahnen, sondern rückwärts auf den Bundesstraßen, die Autobahnen sind alle verstopft. Du musst gleich nach dem Mord schnellstens an den Rhein kommen, am linksrheinischen Ufer entlang der Straße nach Basel, nach Lindau über den Bodensee kommen.
 
Plünderungen und Diebstähle
Einmal werden in den Städten Unruhen ausbrechen, dann wird gestohlen und geplündert. Die Städter ziehen aufs Land und wollen den Bauern das Vieh nehmen, dann muß sich der Bauer fest auf sein Sach setzen, sonst stehlens ihm das Hemd untern A… weg. Aber diese böse Zeit geht schnell vorbei. Und hernach kommt eine schöne Zeit.
 
Versorgung während der Finsternis
Kauft ein paar verlötete Blechdosen mit Reis und Hülsenfrüchten. Brot und Mehl hält sich, Feuchtes verdirbt, wie Fleisch, außer in blechernen Konservendosen. Wasser aus der Leitung ist genießbar, nicht aber Milch. Recht viel Hunger werden die Leute so nicht haben, während der Katastrophe und Finsternis. Das Feuer wird brennen, aber macht während der 72 Stunden kein Fenster auf.
 
Die Hungersnot
Die Hungersnot wird schrecklich, aber nicht lang.
 
Massensterben und Fluten
Nach dem groß’n Kriag kommt’s Mass’nsterb’n und Hungersnot und dann kommen a no de Flut’n.
 
Bettler
Es werd no a große Hungersnot kemma, und die Leut wem betteln, aa solchene, dene es heit recht guad geht.
 
Lebensmittel
Wenn’s herbsteln tut, sammeln sich die Völker wieder. Zuerst ist noch eine Hungersnot, aber dann kommen soviel Lebensmittel herein, dass wieder alle satt werden. Die landlosen Leute ziehen jetzt dahin, wo eine Wüste entstanden ist und jeder kann siedeln, wo er will und so viel anbauen, als er bewirtschaften kann.
 
Wie eine Wüste
Östlich von Linz und nördlich der Donau ist das Land ausgebrannt wie eine Wüste.
 
Schweiz
Das Bergland wird von Norden und Süden ein wenig hineingezogen, im Osten des Landes aber ist Ruhe.
 
Schwarzwald, Kinzigtal
Dein Elternhaus steht an einem Hang und unten fließt ein Bach durch, da geschieht a mol nichts.
 
Links vom Rhein
Du musst gleich nach dem Mord schnellstens an den Rhein kommen, am linksrheinischen Ufer entlang die Straße nach Basel, nach Lindau über den Bodensee kommen. Nach Lindau kommt der Russe nicht, aber bis Freiburg, nicht weiter. Bis zum Rhein kommt er, aber nach Frankreich nicht mehr.
 
Vom Watzmann bis zum Wendelstein 
Da brauchst gar koa Angst haben. Dir passiert gar nix, Überhaupts wird da herinnen, vom Watzmann bis zum Wendlstoa, uns gschieht nichts, weil uns d‘ Mutter Gottes von Altötting schützt, da kimmt keiner her, das ist wahr, das darfst mir glauben, was ich dir sag, das woaß i ganz gwiß.
 
Nördlich vom Saurüssel
Wir haben aber nichts zu befürchten. Nur einmal geht eine Zunge zu kurz und dann brennt eine kleine Stadt ab, die ist aber nördlich vom Saurüssel.
 
Der Rupertiwinkel
Aber der Rupertiwinkel bleibt verschont. Und man kann tagelang laufen, bis ein Mensch zum anderen kommt.
 
Altötting
Da breitet die liebe Frau von Altötting den Mantel aus über den Saurüssel. Da kommt keiner her.
 
Im Saurüssel
Aber da bei uns im Saurüssel, da passiert nix. Mir ham Glück.
 
München
Die Münchener brauchen auch keine Angst haben. Unruhig wird’s schon sein, aber es passiert nicht viel. Und schnell geht’s vorüber.
 
Landshut
Konnst scho in Landshut bleib’n.
 
Nicht über die Donau
Geh mir nicht über die Donau, um dich dort sesshaft zu machen.
 
Die Donau
Das blaue Wasser ist die südliche Grenze.
 
Von Berlin bis Böhmen
Die Ähren stehen hoch an Halm. Das Laub an den Bäumen beginnt sich schon zu bräunen. Da geschieht der dritte Mord. Nach dem dritten Mord geht’s los! Das ganze Land zwischen Donau und Rhein ist in Rauch gehüllt. In drei gepanzerten Keilen greifen sie an, von Ost nach West, von Berlin bis zur böhmischen Senke.
 
Todeswolken
Aber macht während der 72 Stunden kein Fenster auf. Die Flüsse werden so wenig Wasser haben, daß man leicht durchgehen kann. Das Vieh fällt um, das Gras wird gelb und dürr, die toten Menschen werden ganz gelb und schwarz. Der Wind treibt die Todeswolken nach Osten ab.
 
Reifes Getreide
Es gibt wieder einen großen Krieg, wenn das Getreide reif ist.
 
Aachen
Bei Aachen ist die größte Schlacht der Weltgeschichte.
 
Die letzte Schlacht
Durch eine Naturkatastrophe oder etwas ähnlichem ziehen die Russen plötzlich nach Norden. Um Köln entbrennt die letzte Schlacht.
 
Frankfurt
Vom großen Frankfurt bleibt kaum etwas übrig. Das Rheintal wird verheert werden, mehr von der Luft her.
 
Rechts vom Rhein
Rechts vom Rhein ist alles kaputt. Es wird eine furchtbare Sache werden.
 
Keine Donaubrücke mehr
Ich sehe oberhalb Regensburg keine Donaubrücke mehr.
 
Keine Brücke mehr
Bis Regensburg steht keine Brücke mehr über die Donau.
 
Lauter Raupen
Von Ost ’n her da wimmelt ’s grad vo lauter Raup ’n, schier oans druckt den andere, so vui sans.
 
Hamburg
Nach Hamburg kommt der Russ in einer halben Stunde.
 
Feuerzungen
Von K. aus fliegen die Feuerzungen unermesslich weit nach Nordwesten, nach Westen und nach Süden. Ich sehe sie wie Kometenschweife. Wir haben aber nichts zu befürchten. Nur einmal geht eine Zunge zu kurz und dann brennt eine kleine Stadt ab, die ist aber nördlich vom Saurüssel.
 
Landau leidet schwer
Über die Donau geht der Feind nicht, sondern biegt nach Nordwesten ab; im Naabtal in der Oberpfalz ist das Hauptquartier. Landau an der Isar leidet schwer durch eine verirrte Bombe.
 
Der erste Wurm
Von der goldenen Stadt geht es aus. Der erste Wurm geht vom blauen Wasser nordwestlich bis an die schweizer Grenze.
 
Gelber Regen
Der Russe rennt in seinen drei Keilen dahin, sie halten sich nirgends auf. Tag und Nacht rennen sie bis ans Ruhrgebiet, wo die vielen Öfen und Kamine stehen. Aber dann kommen die weißen Tauben und es regnet auf einmal ganz gelb vom Himmel herunter. Eine klare Nacht wird es sein, wenn sie zu werfen anfangen. Die Panzer rollen noch, aber die Fahrer sind schon tot. Dort, wo es hinfällt, lebt nichts mehr, kein Mensch, kein Vieh, kein Baum, kein Gras, das wird welk und schwarz. Die Häuser stehen noch. Was das ist, weiß ich nicht und kann es nicht sagen. Es ist ein langer Strich. Wer darüber geht, stirbt. Von Prag geht’s hinauf bis ans große Wasser an eine Bucht. In diesem Strich ist alles hin.
 
Drei Stoßkeile
Die Zeit ist nahe. Drei Stoßkeile sehe ich heranfluten. Der untere Heerwurm kommt über den Wald daher, zieht sich aber dann nordwestlich der Donau hinauf. Die Linie ist etwa Prag, Bayerwald und Nordwesten. Das blaue Wasser ist die südliche Grenze. Der zweite Stoßkeil geht von Ost nach West über Sachsen, der dritte von Nordosten nach Südwesten. Jetzt sehe ich die Erde wie eine Kugel vor mir, auf der die Linien der Flugzeuge hervortreten, die nunmehr wie Schwärme von weißen Tauben aus dem Sand auffliegen.
 
Russen am Fenster
Da siehg i an Russn zu an jeden Fenster einischaun, da wird ’s wuild zuageh!
 
Nach der Ermordung
Es hat sich nicht das Geringste daran geändert. Nur weil es näher gekommen ist, sehe ich es viel deutlicher. Und die zwei Männer, die den dritten Hochgestellten umbringen, sehe ich auch. Sie sind von anderen Leuten bezahlt worden. Der eine Mörder ist ein kleiner schwarzer Mann, der andere etwas größer mit heller Hautfarbe. Ich denke, am Balkan wird es sein, kann es aber nicht genau sagen. Nach der Ermordung des dritten geht es über Nacht los. Die Mörder kommen ihnen aus, aber dann staubt es. Ich sehe ganz deutlich drei Zahlen, zwei Achter und einen Neuner. Was das bedeutet, weiß ich nicht, eine Zeit kann ich nicht sagen.
 
Der dritte Mord
Die Ähren stehen hoch an Halm. Da geschieht der dritte Mord. Nach dem dritten Mord geht’s los!
 
Ein neuer Krieg
Ich aber seh‘ genau, daß ein neuer Krieg über uns kommen wird. Zuerst bringen’s noch den Dritten um, auch einen Hochgestellten. Zwei hams schon ermordet. Da drüben muss er d’ran glauben, wo die Sonne aufgeht, und dann bricht’s los über Nacht. Grausam wird der Krieg werden.
 
Der Russ kommt
Bis der dritte Mord an einem Hochgestellten geschieht, musst laufen! Nicht auf der Autobahn, sondern rückwärts auf den Bundesstraßen, die Autobahnen sind alle verstopft. Der Russ kommt.
 
Ein neuer Nahostkrieg
Alles ruft Frieden, Schalom! Da wird’s passieren. Ein neuer Nahostkrieg flammt plötzlich auf, große Flottenverbände stehen sich im Mittelmeer feindlich gegenüber. Die Lage ist gespannt. Aber der eigentlich zündende Funke wird im Balkan ins Pulverfass geworfen: Ich sehe einen „Großen“ fallen; ein blutiger Dolch liegt daneben. Dann geht es Schlag auf Schlag. Maskierte Truppenverbände marschieren in Belgrad von Osten her ein und rücken nach Italien vor.
 
Stadt am Strom
I siech den Heiligen Vater in einer Stadt am Strom, mit einer hohen Kirche, unseren König krönen.
 
Drunter und drüber
Da Papst verlasst sei Stadt und geht nach West’n, dort wo a grosse Kirch ’n steht am groß’n Wassa und wenn er wieda zruck kimmt, san von seine Leut nur sechs no da, denn a dort geht ’s drunta und drüba.
 
Die Flucht des Papstes
Im Stiefelland bricht eine Revolution aus. Ich glaube es ist ein Religionskrieg, weil sie alle Geistlichen umbringen. Ich sehe Priester mit weißen Haaren tot am Boden liegen. Hinter dem Papst ist ein blutiges Messer, aber ich glaub, er kommt im Pilgerkleid aus.
 
Der Papst kehrt zurück
Der Papst, der sich kurze Zeit übers Wasser flüchten mußte, während die hohen Geistlichen scharenweise umgebracht wurden, kehrt nach kurzer Zeit wieder zurück. Blumen blühen auf den Wiesen, da kommt er zurück.
 
Gelbe Menschen
A großa Mo werd plötzli sterb ’n und dann hört auf da Kriag. I siach an Häufn Soldat’n ziag’n vom Chiemgau her da rei nach Salzburg. De Mensch ’n san ganz gelb, ma glaubt, es san Chinesen und doch sans koa. De bringan neamand mehr no um, nur stehl ’n, ja, stehl ’n deans scho, was sie halt brauch ’n für ihr Leb ’n.
 
Im Stiefelland
Im Stiefelland geht es auch drunter und drüber, viele Geistliche werden grausam umgebracht, wenige werden übrig bleiben von denen, die nicht flüchten können. Ich sehe eine rote Masse. Und gelbe Gesichter sehe ich dazwischen und gegen Süden zu. Der Papst kommt ihnen aber aus und flüchtet im Pilgergewand übers Wasser oder ans Wasser. Dort nimmt er seinen Sitz auf kurze Zeit, kehrt aber wieder zurück, wenn die Ruhe wieder hergestellt ist.
 
Ein fruchtbares Jahr
Dem Krieg geht voraus ein fruchtbares Jahr mit viel Obst und Getreide.
 
Zwei Achter & einen Neuner
Dann staubt es. Ich sehe ganz deutlich drei Zahlen, zwei Achter und einen Neuner. Was das bedeutet, weiß ich nicht, eine Zeit kann ich nicht sagen.
 
Drei Neuner
Der Krieg im Osten ist aus und der dritte Mord ist geschehen. Drei Neuner sehe ich, was das bedeutet, kann ich nicht sagen. Der dritte Neuner bringt den Frieden.
 
Nördlich der Donau
An einem Tag werden die Russen bis ins Ruhrgebiet vorstoßen. Alles, was sich nördlich der Donau befindet, kommt ums Leben und nur wer ein schnelles Fahrzeug besitzt, kann sich noch über den Fluß retten, so unerwartet wird der Krieg hereinbrechen.
 
In drei Keilen
Der Russe rennt in seinen drei Keilen dahin. Sie halten sich nirgends auf. Tag und Nacht rennen sie bis ans Ruhrgebiet, wo die vielen Öfen und Kamine stehen.
 
Die fremden Soldaten
Über Nacht geht es an, dann kommen sie daher, ganz schwarz über den Wald herein. So schnell kommen sie, daß die Bauern am Wirtstisch beieinandersitzen, da schauen die fremden Soldaten schon bei den Türen und Fenstern herein. Weg kommt nicht leicht mehr einer, aber es geht alles so schnell vorüber, dass man es kaum glaubt.
 
Die Vorzeichen des 3. Weltkriegs
Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie.
Dann folgt ein Glaubensabfall wie nie zuvor.
Darauf eine nie da gewesene Sittenverderbnis.
Alsdann kommt eine große Zahl Fremder ins Land.
Es herrscht eine hohe Inflation.
Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.
Bald darauf folgt die Revolution.
Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen.
 
Paris brennt
Die große Stadt mit dem hohen eisernen Turm steht im Feuer. Aber das haben die eigenen Leut anzündt, net die, die vom Osten hermarschiert sind. Und die Stadt wird dem Erdboden gleichgemacht, das siech i ganz genau.
 
Weinberge und Südfrüchte
Ich sehe in späterer Zeit Weinberge und Südfrüchte bei uns wachsen, ob ihr es glaubt oder nicht.
 
Kein Winter mehr
Aber nachher kimmt a guate Zeit, a anders Klima kriag’n mia a. Koan Winter wird ’s mehr geb ’n bei uns und wachs ’n tuat grad gnua.
 
Wein am Högl
Um die Jahrhundertwende ist es so schön warm, daß man am Högl [827 m hoher Berg bei Freilassing] Wein anbauen kann.
 
Revolution in Russland
In Russland bricht eine Revolution aus und ein Bürgerkrieg. Die Leichen sind so viel, daß man sie nicht mehr wegbringen kann von den Straßen. Das russische Volk glaubt wieder an Christus und das Kreuz kommt wieder zu Ehren. Die Großen unter den Parteiführern bringen sich um und im Blut wird die lange Schuld abgewaschen. Ich sehe eine rote Masse, gemischt mit gelben Gesichtern, es ist ein allgemeiner Aufruhr und grausiges Morden. Dann singen sie das Osterlied und verbrennen Kerzen vor schwarzen Marienbildern. Durch das Gebet der Christenheit stirbt das Ungeheuer aus der Hölle, auch die jungen Leute glauben wieder an die Fürbitte der Gottesmutter.
 
Ein grausiges Morden
Im Osten aber bricht ein grausiges Morden aus, die Leute raufen untereinander. Dann kommt das Kreuz wieder zu Ehren.
 
Eine glückliche Zeit
Aber i sag euch nomoi, daß‘ net lang dauert. Und wer’s übersteht, der is fein heraus; denn es kimmt hintnach a glückliche, lange Zeit.
 
Temperaturen wie in Italien
In der glücklichen Zeit werden in Bayern Temperaturen herrschen wie in Italien. Wir werden Wein ernten können und sogar Feigen auch im Oberland, und die fleißigen Bauern werden es auf zwei Ernten bringen. Die Leute werden sich alle gut verstehen und man wird kaum mehr ein böses Wort hören. Der große Umschwung kann im Herbst sein, er kann im Frühling sein. Ich sehe etwas weißes auf den Bäumen, aber das können Blüten oder Schnee sein. Im Sommer aber ist es gewiss nicht.
 
Umschwung im Osten
Drüb’n im Osten gibts no an großen Umschwung. Des geht no net so gschwind, und es wen allerhand Kämpf vorausgehn, aber es kimmt. Wer amoi des Kreuz nimmer acht, der hat verspuit. Und der Stalin wollt mit’m Kreuz nix z’toa ham. Genau so is ja bei uns in Deutschland gwen, wia die Obern von unserem Herrgott lass’n ham, da is‘ Unglück a scho gschen.
 
Viele große Vögel
Und i siech weiter viele große Vögel; die aon kemma von Osten her und die andern vom Süden. Sie fliagn über uns weg. Und da, wo’s was fallen lassen, da wird’s schlimm. Es san bloß so kloane Kastln, aber sie san recht gfährli. Es scheint mir, daß da nimmer vui lebt, wo so a Kastl niederfallt. Aber, da bei uns im Saurüssl, da passiert nix. Mir ham Glück.
 
Wasser höher wie ein Haus
Des oane woaß i ziemli gwieß, wenn der Kriag kimmt, nachat beißt’s drobn im Nordn am meisten aus. I siech a groß‘ Wasser, des kimmt vom Meer her, des is höher wie a Haus, des überschwemmt die Ufer, und wen ’s erwischt, der kimmt nimmer lebat davo. Es geht ganz gschwind, es dauert net lang.
 
Ein Dreier
I hab scho gsagt, daß ’net vui schöns is‘. Es kimmt no vui schwaars über unser Land, aber net bloß das, über unsere ganze Welt. A dritter großer Kriag is ziemli sicher, aber i woas net, wann er kimmt; aber des oane is ganz gwieß, daß er net lang dauert – Ich siech an Dreier …es könna bloß drei Tag sei, es könna aa drei Wocha sei, es könna aa drei Monat sei. Aber länger dauert er gwieß net. Und des is des guade, daß er so gschwind vorbeigeht.
 
Alles wird überschwemmt
Dann kommt ein einzelnes Flugzeug von Osten und wirft einen Gegenstand ins große Wasser – bei England. Da hebt sich das Wasser wie ein einziges Stück turmhoch und fällt wieder herunter. Es gibt ein Erdbeben, und alles wird überschwemmt, fast ganz England und die europäischen Küsten bis nach Berlin.
 
Endgültig Schluss
Oben am Rhein wird endgültig Schluss gemacht. Von den drei Heerzügen wird kein Soldat mehr nach Hause kommen. Soviel Tote werden sein, wie nicht in den zwei großen Kriegen vorher zusammen gewesen sind.
 
Von der Donau bis zur Küste herrscht das Grauen
Die Bayern sitzen beim Kartenspiel im Wirtshaus, da schauen die fremden Soldaten bei den Fenstern und Türen herein. Ganz schwarz kommt eine Heersäule herein von Osten. Es geht alles sehr schnell. Von der Goldenen Stadt geht’s aus. Der erste Wurm geht vom blauen Wasser nordwestlich bis an die Schweizer Grenze. Bei Regensburg steht keine Brücke mehr über dem Fluss, aber südlich vom blauen Wasser kommen sie nicht. Der zweite Stoß kommt über Sachsen westwärts gegen das Ruhrgebiet zu. Genau wie der dritte Heerwurm, der vom Nordwesten westwärts geht über Berlin. Es geht alles sehr rasch. Von der Donau bis zur Küste herrscht das Grauen. Zwei Flüchtlingszügen gelingt es noch, den Fluss zu überqueren, der dritte ist verloren und wird vom Feind eingekreist.
 
Drei Hochgestellte
Der dritte große Krieg kommt, wenn drei Hochgestellte ermordet worden sind.
 
Eine riesige Flutwelle
In der Nordsee kommt es zu einer riesigen Flutwelle. Die Niederlande, Hamburg, Südengland samt London gehen unter. Schottland bleibt als Insel zurück.
 
Russische Agenten
Die Russen stehen bereits am 1. Tag des Angriffs am Rhein. Es sind schon vorher sehr viele Agenten hier, die Chaos auslösen.
 
Es kommt eher schlimmer
Nachdem die Russen in Ost-Österreich eingedrungen sind, fliehen die Österreicher auf der A8 Salzburg-München, und zwar in einer so dichten Weise, dass die Autobahn auf beiden Seiten von Flüchtlingen Richtung Westen verstopft ist. Wären sie doch nur dort geblieben, wo sie waren, es kommt nicht besser; es kommt eher schlimmer für sie.
 
Jetzt ist alles verloren
Der Hochgestellte wird von den Russen ermordet. Daraufhin erklärt sein Nachfolger den Russen schlichtweg offiziell den Krieg. Doch die Amerikaner sind völlig verblüfft, dass die Russen schon am 3. Tag danach angreifen. Sie dachten, dass die Russen noch eine zeitlang brauchen, bis sie mobil machen und angreifen. Aber das wird nicht lange dauern, die Russen sind wie aus dem Erdboden hervorgezaubert wie die Schwammerl im August. Gleich nach der Konferenz von Budapest kommen die Leute in Passau aus dem Dom und stellen fest, dass auf der anderen [österreichischen] Seite Panzer sind. Zuerst meinen sie, das sei eine Übung einheimischer Panzer; bis sie feststellen, dass es Russen sind. Da sind sie ganz entsetzt und merken, jetzt ist alles verloren.
 
Angriff auf einen Hochgestellten
Es kommt aufgrund eines Blitzangriffs russischer Einheiten in Belgrad ganz kurzfristig zu einer Konferenz in Budapest. Dabei wird ein Hochgestellter ermordet, wahrscheinlich erstochen.
 
Die Russen dringen ein
Die Russen dringen über Norwegen, aber auch über Finnland, Schweden, die baltischen Staaten und Polen auf Westeuropa ein.
 
Rotes Laub
Wenn die Buche im Bayerischen Wald rotes Laub bekommt, dann geht’s los.
 
Drei Kronen
Dann wird ein höheres Wesen die Bahn streichen und uns im Kriege helfen. Der Ami wird den anderen Herr und dann werden wir wieder freie Hand haben in unserem Heimatland. Goldene Zeiten werden wir kriegen. Drei Kronen sehe ich deutlich, die in Gottesfurcht regieren werden. Die Donaumonarchie werden wir bekommen. Ganz von vorne wird es wieder angehen und die Menschen werden wieder in Ehrfurcht und Gottvertrauen leben, so wie es sein soll.
 
In eineinhalb Mondlängen
Lang wird der Krieg nicht dauern, aber es wird trotzdem reichen. In eineinhalb Mondlängen werden die Leute den ersten Schrecken hinter sich haben. Dann wird ein höheres Wesen die Bahn streichen und uns im Kriege helfen.
 
Denen wird kein Haar gekrümmt
Das kann ich genau sagen: Alle Leute, die um einen heiligen Ort herum wohnen, bleiben verschont, denen wird kein Haar gekrümmt, da sorgt der Himmel dafür. Sie haben mir erzählt, dass es da drüben im Pfaffenwinkel zwischen Lech und Ammer auch eine große Wallfahrtskirche gibt, wo die Leute zum gegeißelten Herrn beten. Dort geschieht gewiss nichts. Nur Flüchtlinge werden kommen.
 
Eine Schande
Na, da braucht ihr eich da drüben im Allgäu und am Lech keine Sorgen machen. Euch tut es auch nicht viel, bloß große Mengen Flüchtlinge werden kommen und die eigenen Leute werden stehlen und plündern, dass es eine Schande sein wird.
 
Drei große Heerszüge
Drei große Heerszüge sehe ich in weiten Zangen bis zum Ruhrgebiet vorstoßen. Über dem großen Wasser da drüben, da kommt der Russe noch hin. Von der Tschechei hinauf nach Norden wird es menschenleer werden, dort wird es grün und gelb niedergehen, sogar das Gras sehe ich dort absterben. Kein Wurm, kein Strauch, kein Baum wird bleiben, alles werden sie vernichten, die großen weißen Tauben. Von den drei Heereszügen wird keiner mehr die Heimat sehen. Wir aber haben nicht zu befürchten, denn das Land zwischen Untersberg und Wendelstein wird beschützt bleiben vom heiligen Gnadenbild in Altötting.
 
Wo die Sonne aufgeht
Die Leute meinen immer, dass alles so enden müsste, wie sie es wünschen. Ich aber sehe genau dass ein neuer Krieg über uns kommen wird. Zuerst bringen sie den Dritten um, auch einen Hochgestellten. Zwei haben sie schon ermordet. Da drüben muss er dran glauben, wo die Sonne aufgeht, und dann bricht es los über Nacht. Grausam wird der Krieg werden. 


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